So funktioniert die Vertragsübernahme bei einem Auto-Leasing.

Die Übernahme eines Leasingvertrags kann eine attraktive Möglichkeit sein, ein Fahrzeug für eine kürzere Laufzeit zu nutzen, oft zu günstigeren Konditionen als bei einem neuen Leasingvertrag.

Dabei übernimmt der neue Leasingnehmer die bestehenden Vertragsbedingungen des bisherigen Leasingnehmers.

Doch wie genau funktioniert das, welche Vor- und Nachteile gibt es und worauf sollte man achten? Dieser Artikel erklärt alles Wichtige zur Leasingübernahme.

Bei einer Leasingübernahme tritt eine dritte Person in einen bereits bestehenden Leasingvertrag ein und übernimmt alle Rechte und Pflichten.

Der ursprüngliche Leasingnehmer gibt das Fahrzeug ab und wird aus dem Vertrag entlassen, während der neue Leasingnehmer für die verbleibende Laufzeit des Vertrags verantwortlich wird.

Eine Leasingübernahme ist besonders für Personen interessant, die ein Auto für eine kürzere Zeit benötigen oder attraktive Konditionen nutzen möchten, die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses günstiger waren als aktuelle Leasingangebote.

Es gibt verschiedene Situationen, in denen eine Leasingübernahme in Betracht gezogen wird:

• Unvorhergesehene Umstände des aktuellen Leasingnehmers:

Der ursprüngliche Leasingnehmer möchte oder muss den Vertrag vorzeitig beenden, sei es aufgrund beruflicher Veränderungen, finanzieller Schwierigkeiten oder familiärer Umstände.

• Kürzere Leasinglaufzeit:

Wer ein Auto nur für einige Monate oder wenige Jahre benötigt, kann von einer Leasingübernahme profitieren, ohne sich langfristig zu binden.

• Günstige Konditionen sichern:

Falls der ursprüngliche Leasingvertrag zu einer Zeit mit besseren Konditionen abgeschlossen wurde (z. B. niedrige monatliche Raten), kann eine Übernahme finanziell vorteilhaft sein.

• Schneller Zugang zu einem Fahrzeug:

Im Gegensatz zu einem Neuleasing, das eine gewisse Vorlaufzeit für Bestellungen und Genehmigungen benötigt, kann eine Leasingübernahme oft kurzfristig abgewickelt werden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Fahrzeug zur Leasingübernahme zu finden:

• Online-Plattformen für Leasingübernahmen (z. B. Leasetrader, Leasingmarkt)

• Kleinanzeigen und Autobörsen

• Autohaus oder Leasinggesellschaft direkt anfragen

• Netzwerke und Foren nutzen

Bevor Sie einen Leasingvertrag übernehmen, sollten Sie ihn genau prüfen.

Wichtige Punkte sind:

• Restlaufzeit des Vertrags: Ist die verbleibende Dauer für Sie passend?

• Monatliche Leasingrate: Ist sie marktüblich oder gibt es bessere Alternativen?

• Kilometerbegrenzung: Wie viele Kilometer dürfen Sie noch fahren, bevor Mehrkosten entstehen?

• Übernahmegebühr: Manche Leasinggesellschaften verlangen eine Gebühr für die Vertragsübertragung.

• Restwert oder Schlusszahlung: Gibt es am Ende des Vertrags eine Zahlung, falls das Fahrzeug Schäden aufweist?

Da Sie das Fahrzeug in seinem aktuellen Zustand übernehmen, sollten Sie es gründlich inspizieren:

• Karosserie auf Dellen und Kratzer prüfen

• Innenraum auf Verschleißspuren untersuchen

• Reifenprofil und Bremsen checken

• Wartungshistorie und Serviceheft einsehen

Falls Mängel bestehen, ist es sinnvoll, sie schriftlich festzuhalten, um spätere Streitigkeiten zu vermeiden.

Die Leasinggesellschaft muss der Vertragsübernahme zustimmen.

Dazu gehört:

• Bonitätsprüfung des neuen Leasingnehmers

• Unterzeichnung eines Vertragsübertragungsdokuments

• Gegebenenfalls Zahlung einer Übernahmegebühr

Sobald die Leasinggesellschaft die Übernahme bestätigt hat, kann das Fahrzeug offiziell an den neuen Leasingnehmer übergeben werden.

Neben der monatlichen Leasingrate können bei einer Leasingübernahme weitere Kosten entstehen:

• Übernahmegebühr: Die Leasinggesellschaft kann eine Bearbeitungsgebühr verlangen, die zwischen 100 und 500 Euro liegen kann.

• Restzahlung oder Sonderzahlung: Falls der ursprüngliche Leasingnehmer eine hohe Sonderzahlung geleistet hat, möchte er diese oft anteilig vom neuen Leasingnehmer zurück.

• Versicherungswechsel: Der neue Leasingnehmer muss eine eigene Versicherung für das Fahrzeug abschließen, was mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.

• Eventuelle Reparaturen oder Wartungen: Falls das Fahrzeug Mängel aufweist oder kurz vor einer Inspektion steht, könnten zusätzliche Kosten entstehen.

Vorteile:

• Kürzere Vertragslaufzeit als bei einem neuen Leasingvertrag
• Oft günstige Leasingraten durch ältere Verträge
• Kein hoher Wertverlust, da das Fahrzeug bereits genutzt wurde
• Schnelle Verfügbarkeit des Fahrzeug

Nachteile:

• Eingeschränkte Individualisierungsmöglichkeiten (z. B. keine freie Fahrzeugwahl) -
• Mögliche versteckte Mängel oder bereits genutzte Kilometer
• Eventuelle Übernahmegebühren oder Zahlungen an den Vorbesitzer
• Bonitätsprüfung durch die Leasinggesellschaft erforderlich

Eine Leasingübernahme kann eine sinnvolle Option sein, wenn Sie ein Fahrzeug für eine begrenzte Zeit suchen und eine günstige Leasingrate übernehmen möchten. Allerdings sollten Sie den Vertrag genau prüfen, um unerwartete Kosten zu vermeiden.

Der Zustand des Fahrzeugs, die verbleibenden Kilometer und mögliche Gebühren sind wichtige Faktoren bei der Entscheidung.

Wer sich gut informiert und alle Vertragsdetails genau überprüft, kann von einer Leasingübernahme finanziell profitieren und ein Auto flexibel nutzen.

Falls Sie an einer Leasingübernahme interessiert sind, lohnt es sich, verschiedene Angebote zu vergleichen und sich frühzeitig mit der Leasinggesellschaft in Verbindung zu setzen.