Automobil Leasing Ratgeber - Tipps zur Auto Finanzierung
Auto-Leasing ist eine beliebte Alternative zum klassischen Autokauf oder zur Finanzierung mittels eines Kredits. Es bietet vor allem Unternehmen, aber auch Privatpersonen, die Möglichkeit, ein Fahrzeug für einen bestimmten Zeitraum zu nutzen, ohne es direkt zu kaufen.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Auto-Leasing funktioniert, welche Vor- und Nachteile es gibt, welche Kosten zu beachten sind und worauf Sie bei einem Leasingvertrag achten sollten.

Inhalt:
1. Was ist Auto-Leasing?
2. Arten des Auto-Leasings
3. Vorteile des Auto-Leasings
4. Nachteile des Auto-Leasings
5. Wichtige Punkte beim Abschluss eines Leasingvertrages
6. Für welche Personengruppen ist Leasing besonders sinnvoll?
7. Tipps Für günstige Leasingverträge
8. Die Bedeutung der Bonität beim Automobil-Leasing
9. Verschiedene Anbieter von Leasingverträgen für Autos
10. Alternativen zum Auto-Leasing bei der Autofinanzierung
11. Zusammenfassung Auto-Leasing
12. Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Auto-Leasing
Was ist Auto-Leasing?
Beim Auto-Leasing handelt es sich um eine spezielle Form der Fahrzeugnutzung, bei der der Leasingnehmer das Fahrzeug gegen eine monatliche Leasingrate über einen vertraglich festgelegten Zeitraum nutzt.
Am Ende der Laufzeit kann das Fahrzeug entweder zurückgegeben, gegen ein neues Modell ausgetauscht oder unter bestimmten Bedingungen gekauft werden. Leasing ist damit vergleichbar mit einer langfristigen Miete, bei der keine Eigentumsrechte übergehen.
Verschiedene Arten des Auto Leasings
Kilometerleasing
Beim Kilometerleasing wird bereits im Vertrag eine bestimmte Kilometerleistung pro Jahr festgelegt.
Wird diese Grenze überschritten, fallen zusätzliche Kosten an. Bleibt der Leasingnehmer unter der vereinbarten Kilometerzahl, erhält er oft eine Rückerstattung für die nicht gefahrenen Kilometer.
Dieses Modell ist besonders transparent, da keine Nachzahlungen auf Basis des Fahrzeugwertes am Vertragsende anfallen.
Restwert Auto-Leasing
Beim Restwertleasing wird der voraussichtliche Wert des Fahrzeugs am Ende der Laufzeit festgelegt.
Ist der tatsächliche Restwert niedriger als erwartet, muss der Leasingnehmer die Differenz ausgleichen.
Dieses Modell birgt daher ein gewisses finanzielles Risiko, insbesondere wenn der Gebrauchtwagenmarkt schwankt. Marktveränderungen, hoher Verschleiß oder unerwartete Schäden können den Restwert negativ beeinflussen.
Operatives Auto-Leasing
Diese Leasingform ist vor allem für Unternehmen interessant.
Das Fahrzeug wird nach der Leasingdauer einfach zurückgegeben, ohne dass sich der Leasingnehmer um den Wiederverkauf kümmern muss.
Wartung und Reparaturen sind oft im Vertrag enthalten, was die Verwaltung vereinfacht.
Finanzierungsleasing
Diese Variante gleicht eher einer Ratenzahlung.
Der Leasingnehmer kann das Fahrzeug am Ende der Laufzeit gegen eine Schlussrate erwerben.
Dieses Modell ist für diejenigen interessant, die langfristig ein Auto besitzen möchten, aber sich die Kosten aufteilen wollen.
Vorteile des Auto-Leasings
Auto-Leasing bietet zahlreiche Vorteile, die es für verschiedene Zielgruppen attraktiv machen:
• Geringe monatliche Belastung: Im Vergleich zur Finanzierung eines Fahrzeugs sind die monatlichen Raten meist niedriger.
• Immer ein neues Fahrzeug: Leasingnehmer können regelmäßig auf ein neues Modell umsteigen, wodurch sie von aktueller Technik und Sicherheitsstandards profitieren.
• Keine hohen Anschaffungskosten: Es wird kein hoher Betrag für den Kauf des Fahrzeugs benötigt.
• Steuervorteile für Unternehmen: Leasingraten können als Betriebsausgaben steuerlich abgesetzt werden.
• Planungssicherheit: Durch feste Raten und inkludierte Wartungs- und Serviceleistungen sind die Kosten kalkulierbar.
• Keine Wertverlustsorgen: Da das Fahrzeug am Ende der Laufzeit zurückgegeben wird, trägt der Leasingnehmer kein Risiko für einen unerwartet hohen Wertverlust.


Nachteile des Auto-Leasings
Trotz der Vorteile gibt es auch einige Nachteile, die bedacht werden sollten:
• Kein Eigentumserwerb: Am Ende der Laufzeit gehört das Auto nicht dem Leasingnehmer.
• Kosten bei Vertragsende: Unterschätzte Kilometer oder Gebrauchsspuren können zu hohen Nachzahlungen führen.
• Eingeschränkte Flexibilität: Ein vorzeitiger Ausstieg aus dem Vertrag ist meist mit hohen Kosten verbunden.
• Langfristig teurer als Kauf: Wer über viele Jahre immer wieder least, zahlt oft mehr, als wenn er ein Fahrzeug direkt gekauft hätte.
• Strenge Vertragsbedingungen: Viele Leasinggesellschaften haben strenge Vorgaben zu Wartung, Versicherung und Nutzung des Fahrzeugs.
Worauf sollte man beim Abschluss eines Leasingvertrags achten?
Um unerwartete Kosten und Probleme zu vermeiden, sollten Leasingnehmer vor Vertragsabschluss folgende Punkte prüfen:
• Höhe der monatlichen Leasingrate: Ist die Rate für das persönliche Budget tragbar?
• Kilometerbegrenzung und Mehrkilometerkosten: Wie teuer wird eine Überschreitung der vereinbarten Kilometerzahl?
• Restwert oder Rückgabeoption: Gibt es Risiken bei der Rückgabe des Fahrzeugs?
• Wartung und Versicherung: Sind Wartungskosten und Versicherungsgebühren im Vertrag enthalten?
• Sonderzahlungen und Schlussrate: Gibt es versteckte Kosten, die zusätzlich zu den monatlichen Raten anfallen?
• Rückgabezustand: Welche Abnutzung wird akzeptiert, und wann fallen Kosten an?
• Option zum Fahrzeugkauf: Gibt es eine Kaufoption, falls das Auto behalten werden soll?
Für welche Personengruppen ist Auto-Leasing besonders sinnvoll?
Auto-Leasing eignet sich besonders für bestimmte Personengruppen, die von den Vorteilen dieser Finanzierungsform profitieren können:
• Unternehmen und Selbstständige: Dank steuerlicher Vorteile und der Möglichkeit, regelmäßig neue Fahrzeuge zu nutzen, ist Leasing für Geschäftskunden besonders attraktiv.
• Vielfahrer mit planbarer Kilometerleistung: Personen, die eine stabile Kilometerleistung pro Jahr haben und keine bösen Überraschungen bei Nachzahlungen erleben möchten, profitieren vom Kilometerleasing.
• Technikbegeisterte: Wer stets das neueste Fahrzeugmodell mit den modernsten Sicherheits- und Technologiefunktionen fahren möchte, findet im Leasing eine gute Option.
• Privatpersonen mit begrenztem Budget: Da Leasingraten oft niedriger sind als Finanzierungsraten, ist es eine attraktive Wahl für Personen, die sich keinen direkten Kauf leisten können oder möchten.
• Autofahrer ohne Interesse am Wiederverkauf: Wer sich nicht mit dem Weiterverkauf eines gebrauchten Fahrzeugs beschäftigen möchte, hat mit Leasing eine unkomplizierte Lösung.
Tipps für günstige Leasingverträge
Um einen günstigen Leasingvertrag abzuschließen, sollten folgende Tipps beachtet werden:
• Angebote vergleichen: Unterschiedliche Anbieter haben teils stark variierende Konditionen. Ein umfassender Vergleich lohnt sich.
• Kurze Laufzeiten wählen: Ein Leasingvertrag mit 24 oder 36 Monaten bietet oft günstigere Gesamtkosten als eine längere Laufzeit.
• Keine übermäßigen Sonderzahlungen leisten: Eine hohe Anzahlung kann die monatliche Rate senken, sollte aber im Verhältnis zum Gesamtwert des Leasingvertrags stehen.
• Rabattaktionen nutzen: Viele Hersteller und Händler bieten zeitlich begrenzte Leasing-Sonderangebote mit besonders günstigen Konditionen.
• Auf versteckte Kosten achten: Vertragsbedingungen genau prüfen, insbesondere in Bezug auf Rückgabegebühren, Wartungspflichten und Zusatzkosten für Mehrkilometer.
• Versicherungskosten einkalkulieren: Manche Leasingverträge erfordern spezielle Versicherungen, die zusätzliche Kosten verursachen können.

Die Bedeutung der Bonität beim Automobil-Leasing
Die Bonität ist ein zentraler Faktor beim Abschluss eines Leasingvertrags, da sie maßgeblich darüber entscheidet, ob ein Antrag bewilligt wird und zu welchen Konditionen.
Leasinggeber, wie Banken oder spezialisierte Leasinggesellschaften, prüfen die Kreditwürdigkeit des Antragstellers, um das Risiko von Zahlungsausfällen zu minimieren.
Dabei werden verschiedene Kriterien bewertet, darunter Einkommenshöhe und -stabilität, bestehende finanzielle Verpflichtungen, bisheriges Zahlungsverhalten sowie Einträge bei der Schufa oder anderen Wirtschaftsauskunfteien.

Warum ist eine gute Bonität wichtig?
• Höhere Bewilligungschancen: Je besser die Bonität, desto wahrscheinlicher wird der Leasingvertrag genehmigt.
• Günstigere Konditionen: Eine positive Bonitätsbewertung führt oft zu niedrigeren Monatsraten und besseren Vertragsbedingungen.
• Keine oder geringe Anzahlung: Leasinggesellschaften verlangen bei guter Bonität häufig keine oder nur eine geringe Anzahlung.
• Flexiblere Vertragsgestaltung: Mit einer soliden Bonität können Leasingnehmer aus einer größeren Auswahl an Fahrzeugen und Vertragsmodellen wählen.
Folgen einer schlechten Bonität:
Bei eingeschränkter Kreditwürdigkeit kann der Leasingvertrag entweder abgelehnt oder nur unter erschwerten Bedingungen angeboten werden.
Dazu gehören höhere Zinsen, eine erforderliche Anzahlung oder eine zusätzliche Bürgschaft durch eine dritte Person.
In manchen Fällen bleibt nur die Option des sogenannten "Leasing ohne Schufa", das jedoch oft mit deutlich schlechteren Konditionen verbunden ist.
Tipps zur Verbesserung der Bonität für Leasing:
• Regelmäßige Kontrolle der Schufa: Fehlerhafte oder veraltete Einträge sollten rechtzeitig korrigiert werden.
• Pünktliche Zahlung von Rechnungen und Krediten: Ein positives Zahlungsverhalten wirkt sich direkt auf die Kreditwürdigkeit aus.
• Reduzierung bestehender Schulden: Niedrigere Verbindlichkeiten verbessern die Bewertung durch Leasinggeber.
• Vermeidung unnötiger Kreditanfragen: Jede Anfrage hinterlässt Spuren in der Schufa und kann sich negativ auf die Bonitätsbewertung auswirken.
• Sicherstellung eines stabilen Einkommens: Ein festes und ausreichendes Einkommen erhöht die Chancen auf einen erfolgreichen Leasingabschluss.
Eine gute Bonität öffnet somit die Tür zu vorteilhaften Leasingangeboten, während eine schwache Kreditwürdigkeit die Auswahlmöglichkeiten stark einschränken kann. Daher lohnt es sich, die eigene Bonität frühzeitig zu überprüfen und gegebenenfalls zu optimieren, bevor man einen Leasingvertrag abschließt.
Verschiedene Anbieter von Leasingverträgen für Autos
Beim Automobil-Leasing gibt es eine Vielzahl von Anbietern, die sich in ihren Konditionen, Zielgruppen und Zusatzleistungen unterscheiden.
Hier sind die wichtigsten Kategorien von Leasinggebern mit einer kurzen Einschätzung:
Herstellergebundene Leasinggesellschaften
Beispiele: Volkswagen Financial Services, BMW Financial Services, Mercedes-Benz Bank, Audi Leasing
Vorteile: Direkt vom Hersteller, oft attraktive Sonderangebote, speziell abgestimmte Servicepakete
Nachteile: Häufig nur für die eigene Marke verfügbar, weniger Flexibilität bei der Fahrzeugauswahl

Banken und unabhängige Leasinggesellschaften
Beispiele: Santander Consumer Bank, ALD Automotive, Arval, LeasePlan
Vorteile: Große Auswahl an Fahrzeugmarken, flexible Vertragsgestaltung, oft gute Angebote für Gewerbekunden
Nachteile: Keine direkten Hersteller-Rabatte, oft strenge Bonitätsprüfung
Online-Leasingportale und Vergleichsplattformen
Beispiele: LeasingMarkt-de, Vehiculum, Null-Leasing, LeasingTime
Vorteile: Große Transparenz durch Vergleich vieler Angebote, oft günstige Deals durch Sonderaktionen
Nachteile: Kein persönlicher Ansprechpartner vor Ort, eingeschränkte Verhandlungsmöglichkeiten
Autohaus-Leasing
Beispiele: Lokale Autohäuser mit individuellen Leasingangeboten
Vorteile: Persönliche Beratung, Möglichkeit zur Probefahrt, manchmal individuelle Anpassungen möglich
Nachteile: Begrenzte Fahrzeugauswahl, oft weniger günstige Konditionen als Online-Plattformen
Leasing für Selbstständige und Gewerbekunden
Beispiele: Alphabet (BMW-Tochter), Sixt Leasing, CarFleet24
Vorteile: Steuerliche Vorteile, attraktive Flottenangebote, oft mit Full-Service-Optionen
Nachteile: Häufig nur für Unternehmen zugänglich, Vertragsbedingungen können komplexer sein
Leasing ohne Schufa oder für Kunden mit schwächerer Bonität
Beispiele: Leasing ohne Schufa, diverse Spezialanbieter
Vorteile: Leasing trotz schlechter Bonität möglich, manchmal flexible Konditionen
Nachteile: Höhere Monatsraten, oft hohe Anzahlungen oder Bürgschaften erforderlich.
Jeder dieser Anbieter hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Wer einen Leasingvertrag abschließen möchte, sollte die Angebote genau vergleichen und prüfen, welche Option am besten zur eigenen Situation passt.
Alternativen zum Auto-Leasing
Neben dem klassischen Leasing gibt es mehrere Alternativen zur Autofinanzierung.
Eine weit verbreitete Option ist der klassische Autokredit, bei dem das Fahrzeug über monatliche Raten abbezahlt wird und am Ende in den Besitz des Käufers übergeht.
Eine weitere Möglichkeit ist die Ballonfinanzierung, die mit niedrigen monatlichen Raten startet, aber eine hohe Schlussrate erfordert.
Wer flexibel bleiben möchte, kann auf ein Mietkauf-Modell setzen, bei dem das Fahrzeug nach der letzten Rate automatisch in den Besitz des Kunden übergeht.
Zudem gewinnt das Auto-Abo an Beliebtheit, da es eine kurzfristige, all-inclusive Lösung bietet, ohne sich langfristig zu binden.
Jede dieser Alternativen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile und sollte je nach finanzieller Situation und Nutzungsverhalten individuell geprüft werden.
Zusammenfassung Auto-Leasing
Auto-Leasing kann eine attraktive Finanzierungsalternative sein, insbesondere für Personen, die regelmäßig ein neues Fahrzeug fahren möchten oder Unternehmen, die Steuervorteile nutzen wollen.
Allerdings sollten Leasingnehmer sich bewusst sein, dass Leasing langfristig teurer sein kann als ein direkter Kauf.
Eine sorgfältige Prüfung der Vertragsbedingungen und ein Vergleich verschiedener Angebote sind essenziell, um eine gute Entscheidung zu treffen.
Zudem sollte sich jeder Leasingnehmer über die eigene finanzielle Situation und die individuellen Mobilitätsbedürfnisse im Klaren sein, um die beste Wahl zwischen Leasing, Finanzierung oder Kauf zu treffen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Auto-Leasing
Leasing ist eine Form der Fahrzeugmiete mit festen monatlichen Raten über einen bestimmten Zeitraum.